Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, schaute sich am 10. August gemeinsam mit Uwe Eichner, Vorsitzender der VIVAWEST-Geschäftsführung, Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler, Vertretern des VdW Rheinland Westfalen und weiteren Gästen das VIVAWEST-Quartier Am Volkspark aus der Nähe an. Die Mitte der 1960er Jahre erbauten Gebäude werden in den kommenden Jahren – zum Teil mit Landesfördermitteln – modernisiert. Bei ihrem Besuch gab Ina Scharrenbach offiziell bekannt, dass das Projekt in das landesweite Förderprogramm „Modernisierungsoffensive+“ aufgenommen wird.
In zwei Bauabschnitten plant VIVAWEST in ihrem Quartier Am Volkspark die energetische Modernisierung von über 430 Wohnungen und 75 Gebäuden. Die Arbeiten des ersten Abschnitts in den Bereichen Am Timpenkotten und Norpothstraße sind bereits gestartet. Bis Mitte 2026 werden hier 144 Wohnungen in 18 Gebäuden energetisch modernisiert. Dafür investiert das Gelsenkirchener Wohnungsunternehmen rund 16,5 Millionen Euro, die über Tilgungszuschüsse und zinsgünstige Darlehen des Landes finanziert werden.
Dank der Investitionen von VIVAWEST und der Landesförderung sorgt die kürzlich angelaufene Modernisierung nicht nur für eine verbesserte Energieeffizienz sämtlicher Gebäude und für eine höhere Lebensqualität der Bewohner – auch der Anteil mietpreisgebundenen Wohnraums steigt. Neben der Bedeutung der Schaffung von bezahlbarem – und insbesondere gefördertem – Wohnraum diskutierten die Teilnehmer beim gemeinsamen Quartiersspaziergang intensiv über die aktuelle Situation in der Wohnungswirtschaft und über notwendige Förderbedingungen.
„Aktuell sind in unserem Quartier 25 von mehr als 430 Wohnungen öffentlich gefördert. Im Rahmen der Modernisierung erhalten dank der bereitgestellten Landesfördermittel über 130 weitere Wohnungen eine langjährige Mietpreis- und Belegungsbindung. Damit erhöhen wir den Anteil geförderten Wohnraums in Bottrop und schaffen zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum für breite Einkommensgruppen“, sagte Uwe Eichner im Verlauf des Rundgangs. „Das Quartier zeigt, wie wichtig es ist, dass Wohnungsunternehmen und Politik an einem Strang ziehen. Eine verlässliche Förderkulisse ist für VIVAWEST essenziell, um die gemeinsamen Ziele bei der Wohnraummodernisierung und beim Klimaschutz zu erreichen. Daher freue ich mich, dass unser Projekt Teil der ‚Modernisierungsoffensive+‘ ist und wir alle Maßnahmen wie geplant umsetzen können“, führte Eichner weiter aus.
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen betonte die Bemühungen der Politik, trotz wirtschaftlich herausfordernder Zeiten gute Rahmenbedingungen zu schaffen. „Die Landesregierung und VIVAWEST gehen Hand in Hand, wenn es darum geht, bezahlbaren und energetisch-optimierten Wohnraum für Menschen mit kleinem Geldbeutel sicherzustellen. Mit Mut, Engagement und rund 16,5 Millionen Euro gehen wir in Bottrop in die Modernisierungsoffensive – das ist ein Plus für alle Beteiligten.“
Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler begrüßte die Pläne für das Quartier. „In Zeiten steigender Mieten ist bezahlbarer Wohnraum für die Menschen in unserer Stadt ein großes Thema. Daher freue ich mich, dass die Landesregierung Projekte wie das, was wir uns heute gemeinsam ansehen, gezielt fördert. Gemeinsam mit VIVAWEST schaffen wir hier in den nächsten Jahren zusätzlichen geförderten Wohnraum. Die Bewohnerinnen und Bewohner können sich auf moderne Wohnungen in Gebäuden, die den aktuellen Nachhaltigkeitsstandards entsprechen, freuen.“
Auch Olaf Rabsilber, Präsidiumsmitglied des VdW Rheinland Westfalen und Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Oberhausen-Sterkrade, hob die Bedeutung der Maßnahme hervor: „Das Projekt von VIVAWEST ist ein gutes Beispiel dafür, wie stark sich unsere Mitgliedsunternehmen insbesondere im Bereich der Modernisierung von Bestandswohnungen unter Inanspruchnahme von Landesfördermitteln engagieren.“
VIVAWEST bewirtschaftet in Bottrop aktuell mehr als 4.800 Wohnungen, rund die Hälfte davon im Stadtteil Batenbrock. Im ersten Abschnitt der Großmodernisierung erhalten alle 18 Wohngebäude unter anderem eine umfassende Wärmedämmung und neue Fenster. Die durchschnittliche Energieeffizienzklasse der Häuser steigt damit von F auf B. Zudem werden in 17 Häusern erstmals Aufzüge angebaut. Hinzu kommen umfangreiche Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten in den Außenbereichen der Häuser.
Weiterführende Informationen:
Die WohneNRW-Tage für die öffentliche Wohnraumförderung sind ein Gemeinschaftsprojekt der NRW-Landesregierung und der Allianz für mehr Wohnungsbau in Nordrhein-Westfalen. Auch der VdW Rheinland Westfalen als Verband ist Teil der Initiative. Mehr Informationen finden Interessierte auf der Seite des Ministeriums sowie der Seite des VdW.
Die „Modernisierungsoffensive+“ wurde 2021 von der NRW-Landesregierung ausgerufen. Ziel des Programms ist es, durch die Bereitstellung von Fördergeldern die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden und barrierearmes Wohnen in Altbauten voranzutreiben. Die Modernisierungsoffensive ist eines von mehreren Programmen im Rahmen der Öffentlichen Wohnraumförderung in NRW, in deren Rahmen die Landesregierung bis zum Jahr 2027 rund neun Milliarden Euro zur Verfügung stellt. Weiterführende Informationen zur „Modernisierungsoffensive+“ und zur Öffentlichen Wohnraumförderung finden Sie auf der Seite des Landes NRW sowie auf der Seite des Ministeriums.