„Neue Stadtgärten“ in Recklinghausen
„Vom städtebaulichen Fremdkörper zum farbenfrohen Leuchtturm“ – unter diesem Motto stand die Quartiersentwicklung im Recklinghäuser Paulusviertel. Insgesamt investierte VIVAWEST von 2013 bis 2018 rund 32 Millionen Euro in die bauliche Modernisierung und in Maßnahmen zur nachbarschaftlichen Belebung der Siedlung.
Das Ergebnis: Das zuvor als ‚Breuskesbachsiedlung‘ bekannte Quartier hört seit der rund fünfjährigen Revitalisierung auf den Namen ‚Neue Stadtgärten‘. Alle zehn Gebäudekomplexe mit insgesamt 33 Einzelgebäuden wurden umfassend modernisiert. Zudem wurden von 2017 bis 2018 im Quartier durch Dachaufstockungen ausgewählter Gebäude 25 zusätzliche, moderne Wohnungen geschaffen. Heute bietet die unweit vom Recklinghäuser Stadtkern gelegene Siedlung in den drei- bis achtgeschossigen Gebäuden 453 Wohnungen für verschiedene Zielgruppen. VIVAWEST engagiert sich dort weiterhin auf vielfältige Weise zur Förderung einer guten Nachbarschaft.
Mehr Farben, weniger Hochhaus
Das wichtigste Ziel bei der Neugestaltung der Siedlung, die zwischen 1975 und 1980 erbaut wurde, war von Beginn an klar formuliert: Die Bewohner sollten sich mit „ihrem“ Quartier identifizieren können. Um dies zu erreichen, erhielt jedes Gebäude (s)eine eigene Identität. Besonders deutlich wird der Wandel von monotonen Gebäudekomplexen hin zu einer individuellen und doch harmonischen Siedlung durch ein optisches Merkmal: die Farbgestaltung. Die zur Straße hin gelegenen Gebäude sind in Grün und Blau gehalten, die Häuser im Innenbereich der Siedlung in warmen orange-gelben Farben – und doch steht jedes Haus mit einem einzigartigen Farbton für sich. Zudem wurden sämtliche Hauseingänge, Müllstandplätze sowie Balkone und Terrassen neu und freundlich gestaltet. So verschwanden große Teile des Hochhauscharakters und sogenannte „Angsträume“.
Viel Grün direkt vor der Haustür
Hinzu kam die umfassende Neugestaltung der Außenbereiche mit kleinen Wegen, Sitzgelegenheiten und vielen Bäumen, Sträuchern und Blumenbeeten. Diese Maßnahmen sind nicht nur der Grund für den Namen „Neue Stadtgärten“, sondern trugen und tragen entscheidend zur neuen Wahrnehmung der Siedlung bei den Mietern als auch im gesamten Paulusviertel bei. Vor allem heben die grünen und freundlichen Außenanlagen die Aufenthaltsqualität der Quartiersbewohner deutlich an und fördern so den Austausch und nachbarschaftlichen Zusammenhalt unter den Quartiersbewohnern und der näheren Umgebung.
Zusammenhalt durch Kommunikation
Neben der Ausstattung der Wohnungen, der Gebäude und der Außenanlagen liegen VIVAWEST die Gemeinschaft und das Wohlergehen der Quartiersbewohner besonders am Herzen. Deshalb bieten die Neuen Stadtgärten Mietern aller Ziel- und Altersgruppen – vom Single bis zur kleinen Familie – verschiedene Angebote rund ums Wohnen. So kümmert sich beispielsweise ein Quartiers- und Stadtteilmanager, der stets ein offenes Ohr für Wünsche, Fragen oder Sorgen der Bewohner hat, um deren Belange. Mit der gemeinnützigen Vivawest Stiftung unterstützt das Unternehmen die Arbeit des Stadtteilmanagers im Recklinghäuser Paulusviertel in Kooperation mit weiteren Trägern und der Stadt Recklinghausen. Zudem gibt es eine Kindertageseinrichtung und das Mehrgenerationenhaus „Wildermanntreff“. All dies sind ebenfalls Angebote im unmittelbaren Umfeld, die VIVAWEST aktiv fördert und so zum Gemeinschaftsgefühl im Quartier beiträgt.
Neuer Name, neuer Ruf
Fast alle der rund 1.500 Bewohner, die vor der Modernisierung noch in der ‚Breuskesbachsiedlung‘ lebten, verfolgten den Wandel zu den ‚Neuen Stadtgärten‘ und die veränderte Wahrnehmung innerhalb des Paulusviertels und in der gesamten Stadt. Das einst eher negative Image hat sich deutlich geändert, die Wohnungen erfreuen sich neuer Beliebtheit und die Bewohner fühlen sich wohl. Am Ende der Entwicklung steht somit mehr als nur ein neuer Quartiersname.