Unverwechselbar. Jede Menge Glas und Edelstahl. Das ist oft das Erste, was einem zur Architektur von Sir Norman Foster einfällt. Seinem Credo folgend, errichtete er 2001 das Gebäude NF1 in Duisburg zwischen Altstadtpark und Hansegracht. Klassische Elemente der Hafenarchitektur im neuen Kontext. All das von „Foster + Partners“ umgesetzt. So weit, so modern. Aber wie lebt es sich in den wahr gewordenen Ideen eines Star-Architekten? „Auf jeden Fall sehr schön. Und manchmal auch etwas unpraktisch, weil man vor lauter Stahl nirgends in die Wand bohren kann“, lacht Dominika Kawczynski. Sie wohnt hier am Philosophenweg in einer der Maisonette-Wohnungen mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern. „Wenn man moderne Architektur mag, ist es ein Traum – und wir mögen es wirklich sehr.“
Einfallsreich und außergewöhnlich
Der lang gestreckte Gebäudekomplex wirkt in sich geschlossen. Insgesamt acht Treppenhäuser gliedern ihn in sieben nahezu quadratische Teile. Ein Drittel der Fläche ist verglast. Es gibt große Fenster mit Aluminiumlamellen als Sonnenschutz, Wintergärten, Loggien, Balkone und Terrassen. Es ist eine klare Formensprache unter Einsatz moderner Baustoffe. Und die steht in einem interessanten Kontrast zu den historischen Klinkerbauten im Duisburger Innenhafen, zum Beispiel zu dem gegenüberliegenden Getreidespeicher. Seit über sechs Jahren lebt Dominika Kawczynski hier. Sie ist von Beruf Hebamme, arbeitet in Duisburg in den Sana Kliniken. Sie schätzt ihre schön geschnittene 112 Quadratmeter große Maisonette-Wohnung mit dem puristischen Ambiente. „Das ist hier schon außergewöhnlich. Die hohen Decken. Die Galerie. Das alles ist zudem durch die bis zum Boden reichenden Fenster sehr lichtdurchflutet“, sagt sie über ihre Wohnung. „Und Foster hatte konkrete Vorstellungen. Sehr einfallsreich. Etwa ein System aus beweglichen Wänden und raumhohen Glasschiebetüren wie in der Küche. So kann man individuell gestalten. Das ist sehr modern und vielleicht nicht jedermanns Fall. Wir finden es richtig toll. Besonders natürlich auch unsere schöne, großzügige Terrasse.“
Attraktive Umgebung und nette Nachbarschaft
Dass Balkone, Loggien und Terrassen einen Blick auf Park und Grachten bieten, ist für Dominika Kawczynski ein weiterer großer Vorzug. Denn attraktiv findet sie nicht nur die Architektur von Gebäude und Wohnung, sondern auch den Standort Duisburger Innenhafen. „Das ist schon eine nette Nachbarschaft. Zudem sind die Verkehrsanbindungen zahlreich – und es ist auch fußläufig zur Innenstadt. In fünf Minuten ist man dort. Da haben wir es gut“, sagt sie. „Und vor allem der schöne Innenhof ist für mich und meine Familie ein echtes Highlight, das wir viel nutzen!“
Grüne „Oase“ Philosophenpark
Der großzügige, landschaftlich gestaltete, nicht öffentliche Philosophenpark ist Teil der Wohnanlage. Er gilt als die private „Oase“ für die Anwohner, ist Raum für Erholung und Kommunikation. Hier gibt es auch einen Bachlauf, der in die Hansegracht mündet. Das Regenwasser wird naturnah und ökologisch abgeleitet. Hübsche Spielplätze und Teile der alten Duisburger Stadtmauer machen all das – vor allem in der warmen Jahreszeit – zum Mittelpunkt für die Anwohner. „Auf dem Rasen vor der Mauer werden oft Decken ausgebreitet und es wird gepicknickt, gelesen und gespielt. Dort bin ich gerne mit meinen Kindern“, erzählt Dominika Kawczynski. „Hier sind wir ungestört – gerade in Zeiten von Corona fand und finde ich das sehr beruhigend.“ Ruhe im Philosophenpark, viel Leben am Innenhafen mit seinen Grachten, den Bars und der Gastronomie. „In der Pandemie ist natürlich fast alles anders“, so Dominika Kawczynski. „Aber es macht sonst Spaß, hier abends am Wasser einen Cocktail zu trinken. Es gibt ja ein bunt gemischtes Publikum in all den Läden. Und tolle Bars – etwa die Bolero Bar. Die kann ich nur empfehlen.“ Sie hofft mehr Normalität und Unbeschwertheit im Sommer. Wie wir alle.