Marc Senne, Vorsitzender des Vereins zur Bewahrung der Bilddokumentation Zeche Westfalen e.V. – in Ahlen aber vielen Menschen unter dem Rufnamen „Jupp-Foto-Club“ bekannt – nahm die Spende stellvertretend entgegen und bedankte sich für die Unterstützung: „Im Jahr 2024 haben wir einiges auf die Beine gestellt – von einer zweimonatigen Sonderausstellung des lokalen Künstlers Alfred Kitzig bis hin zur Mitorganisation des internationalen Museumstages in Ahlen und kleineren Veranstaltungen wie einem Rosenmontagsfrühstück. Ein so lebendiges Vereinsleben wäre ohne die Unterstützung der Vivawest Stiftung und des VIVAWEST-Kundencenters nicht möglich. Daher freue mich sehr über die Spende, die wir nutzen werden, um auch 2025 ein abwechslungsreiches Programm zu bieten.“
Der Jupp-Foto-Club mit Sitz am Glückaufplatz feiert in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag. Seit seiner Gründung ist er für viele geschichts- und fotointeressierte Ahlenerinnen und Ahlener eine feste Institution und Anlaufstelle. Die Mitglieder sammeln und pflegen rund 25.000 Fotos, Dokumente und Karten sowie eine umfangreiche Literatursammlung. Inhaltliche Schwerpunkte der Sammlung sind unter anderem das Steinkohlenbergwerk und die Kokerei Westfalen sowie die Bergarbeiterkolonien im Süden und Osten der Stadt.
Besucherinnen und Besucher können sich dank des umfangreichen Materials über wechselnde Schwerpunkte freuen, sodass sich ein Besuch der Dauerausstellung immer wieder lohnt. Die aktuelle Ausstellung steht unter dem Motto „800 Jahre Stadt Ahlen – Ansichten der Industrie, Menschen und Kultur“.
Darüber hinaus findet seit 2023 in Kooperation mit der Fritz-Winter-Gesamtschule Unterricht in den Räumlichkeiten des „Jupp-Foto-Clubs“ zu Themen wie Anwerbeabkommen ausländischer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen oder Zwangsarbeiterlager auf dem Bergwerk statt. Zusätzlich unterhält der Verein eine Jugendgruppe (Das Lehrrevier). Hier kann jeder kostenfrei Mitglied von der Geburt bis zum Studienende werden. Ein spezielles altersgerechtes Programm ist für die Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ausgearbeitet.
„Bei VIVAWEST fördern wir soziale Projekte aus Überzeugung, weil uns wichtig ist, dass sich unsere Mieter wohlfühlen und am sozialen Leben im Stadtteil teilhaben können. Unsere Unternehmenswurzeln liegen im Bergbau, daher liegen uns der Erhalt historisch wertvoller Dokumente und die Geschichte des Bergbaus am Herzen. Das Team des Jupp-Foto-Clubs ermöglicht es allen interessierten Menschen, die Erinnerung an die bewegte Vergangenheit des Ahlener Südostens lebendig zu halten. Daher setzen wir die Zusammenarbeit gerne fort“, sagte Thomas Wels, Geschäftsführer der Vivawest Stiftung, bei der Spendenübergabe.
„Der Jupp-Foto-Club ist mit seinem breiten Angebot für viele unserer Mieterinnen und Mieter fester Bestandteil des Quartiers und ihres Alltags. Entsprechend werden wir uns gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern weiterhin vor Ort engagieren und die Menschen unterstützen“, ergänzte Wilfried Born, Leiter des VIVAWEST-Kundencenters Westfalen-Lippe. VIVAWEST bewirtschaftet in Ahlen mehr als 2.100 Wohneinheiten.
VIVAWEST unterstützt über die Vivawest Stiftung bereits seit vielen Jahren Vereine, örtliche Kooperationspartner oder Kommunen in verschiedenen Quartieren in der Kinder- und Jugendbildung sowie der Senioren- oder Integrationshilfe. Das zentrale Ziel sämtlicher Aktivitäten ist es, das nachbarschaftliche Zusammenleben und den Zusammenhalt in den Quartieren zu stärken.
Die Ausstellung des Jupp-Foto-Clubs ist für Besucher jeden Dienstag von 16 Uhr bis 18 Uhr geöffnet und kostenfrei. Gruppenführungen sind nach Vereinbarung auch zu anderen Terminen möglich. Weitere Informationen finden Interessierte unter https://www.jupp-foto-club.de/.