Starke Unterstützung für erfolgreiche Integration
Seit ihrer Ankunft in 2015 hat VIVAWEST Wohnraum für mehr als tausend geflüchtete Menschen zur Verfügung gestellt und hilft ihnen auch bei der Integration in die neue Heimat. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, stellte die Vivawest Stiftung seit 2015 ein Budget von rund 300.000 Euro für zahlreiche Integrationsprojekte bereit. Eine Unterstützung, die auch in 2020 weitergeht. Denn es gibt seitdem viele Erfolgsgeschichten zu erzählen.
Aktuell leben in 520 Wohnungen von VIVAWEST rund 592 geflüchtete Menschen unterschiedlichster Nationen. Für rund 340 Wohnungen wurden individuelle Mietverträge abgeschlossen, die anderen Wohnungen hat VIVAWEST an Städte und Kommunen vermietet, damit dort Flüchtlinge leben können. Dabei war und ist es eine Herausforderung, Menschen unterschiedlichster Sprache, Herkunft und Kultur zu integrieren. Dafür braucht es guten Willen auf beiden Seiten, kluge Politik, viele ehrenamtliche Unterstützer, Zeit und Geld. Doch es lohnt sich. Davon ist Uwe Goemann, Geschäftsführer der Vivawest Stiftung, überzeugt.
Neues Zuhause für Zuwanderer
„Wir hatten hier in den Quartieren von Anfang an die Chance, effektiv zu unterstützen. Ob mit Wohnraum, Sprachkursen oder Projekten für Flüchtlingskinder. Das war nicht nur für unsere vielen ehrenamtlichen Helfer, sondern auch für zahlreiche engagierte VIVAWEST- Mitarbeiter, die beispielsweise nach Feierabend Sprachkurse durchgeführt haben, eine besondere Erfahrung. Sie konnten die Menschen kennenlernen und verstehen, was die Geflüchteten sich von einem Leben in unserem Land erhoffen: Dass sie Hilfe benötigen, dass hinter jedem Einzelnen ein Schicksal steckt – und die meisten einfach nur froh und glücklich sind, Elend und Krieg entronnen zu sein.“
Klare Worte. So war Uwe Goemann auch entsprechend froh, dass die Vivawest Stiftung für die erforderliche Unterstützung ein eigenes Integrationshilfebudget abrufen konnte. Denn bereits Mitte 2015 war klar, dass die Integration der nach Deutschland kommenden Menschen für VIVAWEST eine wesentliche Aufgabe ist. So beschloss das Unternehmen, über die hauseigene Stiftung eine Soforthilfe von 100.000 Euro bereitzustellen. Und auch in den folgenden vier Jahren – in 2016, 2017, 2018 und im laufenden Jahr 2019 – standen weitere rund 200.000 Euro Sonderbudget für unterschiedlichste Integrationsprojekte bereit.
Viele Integrationsprojekte realisiert
Mit dem Geld werden seitdem auf unkomplizierte Weise Initiativen und zusätzliche Integrationsprojekte in den VIVAWEST-Quartieren realisiert. Dabei kann sich die Stiftung auf ein breites Netzwerk von sozialen Trägern und die Erfahrung bereits vorhandener Integrationsprojekte stützen. Ein Vorteil: Die Stiftung kann unbürokratisch und schnell über die Zusage von Geldern entscheiden – dies variiert je nach Antrag zwischen 1.000 und 5.000 Euro. „Jeder kann hier Vorschläge zur Integration machen, sich einbringen, einen Antrag stellen“, erklärt Uwe Goemann. Insgesamt hat die Stiftung so bereits 104 Projektanträge in Bereich Integrationshilfe bewilligt.
„Dank des Einsatzes der vielen ehrenamtlich helfenden Menschen wurde mit dem Geld eine Vielzahl von Projekten verwirklicht, wie etwa Sprachunterricht oder Sportveranstaltungen“, erzählt Uwe Goemann. „Dabei ging es gerade im ersten Jahr verstärkt um Sprachkurse und dafür benötigtes Material. Nachdem die Bundesagentur für Arbeit in 2016 hierfür Gelder zur Verfügung gestellt hatte, verschob sich der inhaltliche Schwerpunkt der bewilligten Anträge.“ Neben Projekten zur gemeinsamen Freizeitgestaltung oder Kulturangeboten zum Austausch mit der Nachbarschaft liegt der Fokus aktuell auf individuellen Hilfesystemen und auch auf gemeinsamen Sportaktivitäten in den Quartieren.
Gemeinsamer Sport verbindet
Beispiele dafür sind etwa die „Soccer Girls“ beim SC Bayer 05 Uerdingen, einer Förderung für Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund, sowie die Spielvereinigung Erkenschwick 1916 e. V., die spezielle Angebote für Flüchtlingskinder macht. Ausgezeichnet ist auch die Integrationsarbeit des Fußballvereins SuS Viktoria 1920 Wehofen, der dafür im Dezember 2019 nun mit dem Heimatpreis des Landes NRW ausgezeichnet wird.
So hat der Verein mit vielen Unterstützern – u.a. der Vivawest Stiftung – ein soziales Netzwerk zur Eingliederung von Menschen mit Flüchtlings- und Asylstatus geschaffen. „Derzeit haben wir 25 Jungs in der Intensiv-Betreuung“, erzählt der Trainer und „Integrationsbeauftragte“ Ralf Plincner. Denn wer seit 2015 zu Viktoria Wehofen kommt, kann nicht nur mitspielen, sondern er wird auch im Alltag unterstützt. Dazu Trainer Plincner: „Wir helfen bei Behördengängen, bei Anträgen oder auch dabei, die Post abzuarbeiten, damit es keine Probleme gibt.“ Zudem werden die jungen Männer, die aus unterschiedlichsten Ländern geflüchtet sind, beim Spracherwerb gefördert und in Berufe vermittelt.
Gelungene Integration voranbringen
„Ziel ist ja nicht nur Fußballspielen, sondern, dass unsere Jungs auch in Brot und Arbeit kommen – und dafür ist es einfach unverzichtbar, die deutsche Sprache zu lernen. In den vergangenen Jahren wurden so rund 100 Flüchtlinge unterstützt, 15 davon konnten in eine Ausbildung vermittelt werden. Am Rest arbeiten wir!“, lacht Ralf Plincner. Für die finanzielle Unterstützung, wie der Verein sie dabei von der Vivawest Stiftung für sein Integrationsprojekt erhält, ist Ralf Plincner dankbar. „VIVAWEST ist sehr wichtig für uns – denn der gute Wille alleine reicht nicht. Integrationsarbeit kostet auch Geld. Bei uns bekommen die Spieler warme Mahlzeiten, Trikots und die Beiträge sind frei.“
Erfolgsgeschichten wie diese motivieren Uwe Goemann von der Vivawest Stiftung, weiterhin Integrationshilfeprojekte zu unterstützen. „Auch in 2020 wird ein Budget zur Verfügung stehen – für geflüchtete Menschen sowie natürlich auch für alle anderen Projekte. Denn das ist wichtig, um gelungene Integration in Deutschland und in unseren Quartieren weiter voranzubringen.“