Viele Unternehmen suchen händeringend Fachkräfte: Zum Ausbildungsstart im Spätsommer 2023 blieben laut Bundesagentur für Arbeit bundesweit rund 73.000 Lehrstellen unbesetzt. Die Initiative Joblinge hilft dabei, vor allem Menschen mit Fluchthintergrund einen freien Ausbildungsplatz zu vermitteln und ihnen so den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern.

Die Non-Profit-Organisation gibt jungen Erwachsenen mit schwierigen Startbedingungen Orientierungshilfe. Sie bekommen die notwendige Unterstützung, um sich nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Erfolgsquote ist hoch: Etwa 70 Prozent der Teilnehmenden schaffen den Sprung ins Berufsleben. So auch Maria Samouel.

Erfolgreich durchstarten

Auf einer Jobmesse nahm Maria Samouel an einem Speeddating-Gespräch teil und lernte so VIVAWEST kennen. Das Treffen dauerte nur wenige Minuten. Einige Tage später erhielt sie einen Anruf und die Einladung zum Bewerbungsgespräch für eine Ausbildung zur Immobilienkauffrau bei VIVAWEST. Joblinge half Maria dabei, sich möglichst gut auf den wichtigen Termin vorzubereiten. Während ihrer Ausbildung durchlief die junge Frau verschiedene Abteilungen bei VIVAWEST und lernte so auch ihre Kollegen sehr gut kennen: „Sie nahmen sich die Zeit, sich zu kümmern und mir alles genau zu erklären. Mit den Menschen hier habe ich viel Glück gehabt!“

Heute ist Maria Samouel Teil des sechsköpfigen Teams des Stammdaten-Managements der Zentralen Bewirtschaftung bei VIVAWEST. Sie arbeitet vor allem mit Zahlen, Tabellen und Daten aus dem Wohnungsbestand. Bei ihrem beruflichen Start war die Sprache eine der größten Herausforderungen, erinnert sie sich: „Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt schon sehr gut Deutsch konnte, musste ich viele Fachbegriffe aus der Immobilienbranche erst ganz neu lernen“. 

Hürden überwinden

Auch Amer Koukeh fand über Joblinge sein berufliches Zuhause bei VIVAWEST. Ebenso wie Maria Samouel war er 2015 vor dem Krieg aus Syrien nach Deutschland geflüchtet. In Syrien hatte Koukeh ein IT-Studium begonnen, das er in Deutschland nicht fortsetzen konnte. Weder sein Abitur noch seine Studienleistungen wurden anerkannt. An seinem Traum, in der IT zu arbeiten, hielt er dennoch fest. 

Auf seiner Suche nach Fortbildungsmöglichkeiten konnte er auf die Unterstützung durch Joblinge zählen. Die Initiative vermittelte ihm einen Praktikumsplatz im IT-Bereich bei VIVAWEST. Er überzeugte und blieb. Um ihn nach dem Praktikum zu halten, bot das Unternehmen an, ihn zum Fachinformatiker für Systemintegration auszubilden. „Ich war der Erste, der bei VIVAWEST diese Ausbildung gemacht hat“, sagt Koukeh. Heute ist er im Second-Level-Support im IT-Servicemanagement tätig. 

Für die Joblinge engagiert sich das Wohnungsunternehmen aus Überzeugung. „Für uns ist es nicht bloß eine Möglichkeit, unserer sozialen Verantwortung als Unternehmen nachzukommen. Die Zusammenarbeit ist ebenso eine Chance, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, sagt Christian Tenbrock, Bereichsleiter Personalmanagement. „Gleichzeitig fördern wir die Diversität im Unternehmen. Ohne den Austausch mit der Organisation Joblinge würden wir viele junge Talente womöglich gar nicht kennenlernen. Jede und jeder von ihnen bringt neue Perspektiven mit, von denen wir als Unternehmen profitieren. Es ist somit eine Win-Win-Situation. Und deswegen werden wir weiterhin eng mit dieser Ausbildungsinitiative zusammenarbeiten.“

Gelebte Integration zeichnet einen innovativen Arbeitgeber aus – ebenso wie die zukunftsgerechte Entwicklung des digitalen VIVAWEST-Kundenportals. Mehr erfahren

VIVAWEST fördert Integration. Genauso wichtig ist dem Unternehmen auch die Förderung von Mitarbeitern und ihren Fähigkeiten. Mehr erfahren

^{Fotos: Privat (2), Kirsten Neumann | Illustrationen: Tobias Wandres / Die Illustratoren}