Energiewende im Quartier

Klima schützen, Kosten sparen: Mit fünf Pilotprojekten zum Energieträgerwechsel geht VIVAWEST einen nächsten Schritt im Rahmen der Dekarbonisierung und treibt so die Energiewende weiter voran. Wie Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen den Gebäudebestand langfristig klimaneutral machen und die Mieterinnen und Mieter davon profitieren.

Schritt für Schritt zur Dekarbonisierung: Im Quartier Cimbernstraße in Recklinghausen Suderwich zeigt VIVAWEST erstmals, wie der Weg in die Zukunft eines klimaneutralen Gebäudebestandes gelingen kann. Auf den großen Rasenflächen, die zwischen den Gebäuden liegen, wandeln 28 Wärmepumpen Umgebungsluft in Heizwärme für 58 Wohnungen um. Auf den Dächern der 14 modernisierten Mehrfamilienhäuser sammeln Photovoltaikanlagen Sonnenlicht zur Stromerzeugung, der unter anderem für den Betrieb der Wärmepumpen bereitgestellt wird.

Das Quartier in Recklinghausen ist eines von fünf Pilotprojekten, die VIVAWEST im Rahmen der Dekarbonisierung des Wohnungsbestandes im Jahr 2022 gestartet hat. In 329 Wohnungen in Recklinghausen sowie in Moers, Duisburg, Leverkusen und Düsseldorf ersetzen Wärmepumpen die Öl- und Gasheizungen. VIVAWEST investiert in die Projekte rund 12,6 Millionen Euro.

„Als nachhaltig handelndes Unternehmen nehmen wir den Klimaschutz sehr ernst. Mit Investitionen in den energieeffizienten Neubau, energetische Modernisierungen und den Energieträgerwechsel möchten wir unseren Beitrag dazu leisten, den Gebäudebestand in Deutschland bis 2045 klimaneutral zu gestalten“, sagt Uwe Eichner, Vorsitzender der VIVAWEST-Geschäftsführung. Bereits 2021 verabschiedete VIVAWEST ihre Klimaschutzstrategie und setzte in Recklinghausen nun ein erstes Projekt zum Energieträgerwechsel um. „Durch die Energiekrise hat das Ziel der Klimaneutralität im Gebäudebestand bis 2045 weiter an Bedeutung und Dynamik gewonnen“, so Eichner.

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VIVAWEST-Wohnungen werden in den nächsten Jahren auf die Versorgung mit klimafreundlichen Wärmepumpen umgerüstet

„Mit der im Jahr 2021 verabschiedeten Klimaschutzstrategie haben wir den Pfad zur Klimaneutralität von VIVAWEST festgelegt. Die Projekte zum Energieträgerwechsel sind ein wichtiger Baustein zur Umsetzung.“
— Dr. Rainer Fuchs, Bereichsleiter Strategie

Dass der Energieträgerwechsel in der Cimbernstraße so reibungslos funktionierte, ist insbesondere dem Montagedienst der VIVAWEST-Dienstleistungstochter RHZ Handwerks-Zentrum GmbH zu verdanken. Lange bevor die Arbeiten in Recklinghausen starteten, absolvierten die Fachleute umfangreiche Schulungen. Dabei wurden die bisher an Gas- und Ölheizungen ausgebildeten Fachkräfte für Anlagenmechanik für spezielle Elektroarbeiten qualifiziert. Konkret heißt das: Eine klassische Fachkraft für Heizungsbau kann künftig auch die Elektroinstallationen durchführen und Wärmepumpen anschließen. Notwendig waren zudem Qualifikationen in der Wasseraufbereitung. Denn: Wärmepumpen werden mit Wasser befüllt. Die Wasserqualität ist ein entscheidendes Kriterium für einen störungsfreien Pumpenbetrieb und wirkt sich auf die Effizienz aus. Ein digitales Gebäudemanagementsystem sorgt zudem dafür, dass die Wärmeversorgung aus der VIVAWEST-Unternehmenszentrale nicht nur in Echtzeit überwacht, sondern auch ein optimaler Betrieb sichergestellt werden kann.

RHZ-Projektleiter Thomas Eller ist stolz, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Bestandstechnik, TGA Ingenieurdienstleistungen, Multimediaversorgung sowie dem Grünflächenmanagement so gut funktioniert hat: „Der Pilot hier in Suderwich hat gezeigt, dass wir bei VIVAWEST sehr gut für den anstehenden Energieträgerwechsel in unseren Beständen aufgestellt sind. Ein echtes Pfund dabei ist und bleibt, dass wir nahezu alle Leistungen, die für die Projektabwicklung benötigt werden, im Unternehmen selbst erbringen können.“

Nach sorgfältiger Auswertung der fünf Pilotprojekte sollen in den kommenden Jahren weitere fossil betriebene Heizungsanlagen ausgetauscht werden, die insgesamt 3.400 Wohnungen versorgen. Die gesamten Kosten für den Einbau trägt das Unternehmen, eine Umlage auf die Miete erfolgt nicht. Was die Mieterinnen und Mieter ebenfalls freuen dürfte: Sobald die politischen Rahmenbedingungen stimmen, will VIVAWEST den Photovoltaik-Strom umfassend für den Betrieb von Wärmepumpen und für die gemeinsame Nutzung von Allgemeinstrom verwenden. Das wäre ein weiterer Schritt in eine klimaneutrale Zukunft – und würde zugleich die Nebenkosten für die Mieterinnen und Mieter weiter senken. 

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