Drei Fragen an die Vorsitzende des Aufsichtsrates von VIVAWEST

Bärbel Bergerhoff-Wodopia begleitet VIVAWEST seit ihrem Bestehen, zunächst als Mitglied des Aufsichtsrates und seit 2019 als Vorsitzende des Aufsichtsrates. In dieser Zeit hat sich VIVAWEST überaus erfolgreich entwickelt. 
Trotz zuletzt vieler Herausforderungen in der Wohnungsbranche blickt die Aufsichtsratsvorsitzende positiv auf das Geschäftsjahr 2023 zurück.

VIVAWEST konnte auch im Jahr 2023 die positive Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre fortsetzen. Welche Strategie verfolgt VIVAWEST in den nächsten Jahren?
Bärbel Bergerhoff-Wodopia: Die Gesellschafter von VIVAWEST haben nachhaltige, langfristige Interessen. Das gute Ergebnis des Geschäftsjahres 2023 freut uns sehr, aber vor uns und der Wohnungsbranche insgesamt liegen große Aufgaben. 
Der starke Zinsanstieg, den wir im Jahr 2023 gesehen haben, belastet nicht nur die Wirtschaftlichkeit von Neubauinvestitionen, sondern führt bei bestandshaltenden Wohnungsunternehmen in den nächsten Jahren auch schrittweise zu höheren Finanzierungskosten. 
Uns ist es wichtig, dass wir trotz der steigenden Finanzierungskosten unser Geschäftsmodell fortführen und den klimaneutralen Umbau des Wohnungsbestandes vorantreiben können. Neubauprojekte werden wir weiterhin durchführen, aber nur dann, wenn sich diese im Einzelfall auch rechnen. Für die Organisation von VIVAWEST bedeutet dies, schlanker und effizienter zu werden. Den dazu notwendigen Veränderungsprozess haben Geschäftsführung und Führungskräfte gemeinsam mit der Belegschaft im vergangenen Jahr bereits eingeleitet.

 
Welchen Einfluss hat das gesamtwirtschaftliche Umfeld auf die Investitionstätigkeit von VIVAWEST, auch mit Blick auf die nächsten Jahre? 
Bergerhoff-Wodopia: Zunächst einmal hat sich das nachhaltige Geschäftsmodell von VIVAWEST auch in der Krise als äußerst stabil erwiesen. Die hohen Investitionen der vergangenen Jahre in den energieeffizienten Neubau und die energetische Gebäudemodernisierung haben den Wert des Immobilienvermögens deutlich erhöht. 
Aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen hat VIVAWEST im Geschäftsjahr 2023 auf den Erwerb von Bestandsimmobilien verzichtet und auch das Neubauvolumen etwas zurückgenommen. Dagegen wurden die technischen Ausgaben für Instandhaltung und Modernisierung des Immobilienbestandes gegenüber dem Vorjahr nochmals erhöht. 
In Sachen Klimaschutz wird VIVAWEST keine Abstriche machen und weiterhin konsequent die Aufgabe angehen, bis zum Jahr 2045 einen klimaneutralen Wohnungsbestand zu haben.

 
VIVAWEST soll in Zukunft grüner, digitaler und in ihrer Struktur „schlanker“ werden. Inwieweit wird sich die Arbeitswelt bei VIVAWEST verändern?
Bergerhoff-Wodopia: Die Veränderungen sind bereits heute sehr deutlich zu spüren. Im Verwaltungsbereich hat die mobile Arbeit bei VIVAWEST weiter an Bedeutung gewonnen, neue Formen der Arbeitsorganisation halten Einzug. 
Viele Mitarbeitende verlassen altersbedingt das Unternehmen. Im vergangenen Jahr hat VIVAWEST eine ganze Reihe von Maßnahmen eingeleitet, um interne Stellenwechsel und Neueinstellungen zu erleichtern, und um ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Vielfalt fördert und den Beschäftigten über flexible Arbeitszeitmodelle die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht. Auch die Ausbildung junger Nachwuchskräfte besitzt bei VIVAWEST traditionell einen hohen Stellenwert.
Zudem hat sich VIVAWEST im abgelaufenen Jahr auch an einem Pilotprojekt der Bundesagentur für Arbeit zur Gewinnung von internationalen Fachkräften beteiligt. Dadurch konnte das Unternehmen drei hochmotivierte jordanische Fachkräfte für seine gewerblichen Dienstleistungen gewinnen. Die integrierten Dienstleistungsunternehmen sind der Garant dafür, dass VIVAWEST ihren Kunden alle Services rund ums Wohnen zuverlässig aus einer Hand anbieten kann.

„Dank der engagierten Belegschaft und der guten Zusammenarbeit im Unternehmen hat VIVAWEST auch unter schwierigen Rahmenbedingungen hervorragende Ergebnisse erreicht.“
— Bärbel Bergerhoff-Wodopia 

Auf den Punkt gebracht


Besonders wichtig ist für mich …
… dass VIVAWEST ihren Mietern ein gutes Zuhause in lebenswerten Quartieren bietet.
 
Mich freut es sehr …
… dass VIVAWEST Vielfalt, Offenheit und interkulturelle Zusammenarbeit als Chance wahrnimmt, damit das Unternehmen auch langfristig ein attraktiver Arbeitgeber für seine Beschäftigten bleibt.
 
Mein Dank gilt …
... dem Führungsteam sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in diesem herausfordernden Jahr erneut hervorragende Arbeit geleistet haben.  


 
Ihre Bärbel Bergerhoff-Wodopia 

Fotos: Jens Nieth